Motorsporthistorie trifft auf moderne Architektur

100

Jahre Geschichte

40

Tonnen Glas

1+

Jahr Planung

Die Avus Tribüne wurde vor 100 Jahren als erste Autobahn eröffnet und war danach vor allem als die schnellste Rennstrecke der Welt bekannt.

Für dieses Jahr ist der Abschluss des Großprojekts AVUS (Automobil-Verkehrs und Übungsstraße) geplant. Nach dem Bau 1921 diente die 8,3 Kilometer lange erste ausschließliche Autostraße weltweit bis 1940 ausschließlich als Renn- und Übungsstrecke. Der Investor Hamid Djadda hat es sich zum Ziel gesetzt, dem historischen Gebäude zu neuem Glanz zu verhelfen. Zusammen mit uns, der Luckey GmbH als Partner für den sehr komplexen Glasbau ist das Projekt vorangeschritten und geht in die finale Phase bis zum Abschluss im September.

Der Großauftrag in Berlin ist für uns eine ganz besondere Angelegenheit, vor allem wegen der sehr individuellen und aufwendigen Konstruktion. Aufgrund unserer innovativen Konzepte und Ideen haben wir den Zuschlag für den Glasbau mit seinen sehr speziellen Anforderungen bekommen. Als Teil der Sanierung verbauen wir individuell gefertigte Glaselemente in der Kanzel. Die geplante Fläche der Glasfront und der Kanzel beträgt 400 Quadratmeter. Dank unserem Netzwerk aus zuverlässigen Lieferanten und Partnern können wir dieses einmalige Projekt stemmen.

Der komplexe Gesamtaufbau besteht aus Isolierglas mit vier verschiedenen Stufen. Die integrierten und steuerbaren Flüssigkristalle, die in einer der Scheiben verbaut sind, sorgen für bis zu 98 % Abdunkelung und Sonnenschutz innerhalb einer Sekunde Reaktionszeit. Auf diese Weise wird ein Aufheizen durch die Sonneneinstrahlung im Gebäudeinneren vermieden. Auch der Einblick in das Gebäude von außen wird somit verhindert. Durch die äußere Mattierung wird die Scheinwerferspiegelung von Fahrzeugen vermieden. Spezieller Siebdruck, der bei der inneren Scheibe integriert wurde, erzeugt einen zusätzlichen „Gardineneffekt“. Die aufwendige und sehr komplexe Verglasung mit einer Gesamtstärke von 60 Millimetern wiegt alleine 100 Kilogramm pro Quadratmeter. Insgesamt werden also allein für die Kanzel 40 Tonnen Glas verarbeitet. Durch den geringen Abstand zur Autobahn von lediglich 50 Zentimetern, entstehen höchste Schallschutzanforderungen. Darüber hinaus muss die Glaswand zusätzlich sehr starken Sog- und Druckkräften standhalten.

Die Glaskonstruktion mit den speziellen Modifikationen für diese besondere Baumaßnahme ist ein Unikat. Das Projekt erforderte viele Meetings, Begutachtungen und Überarbeitungen, bis am Ende ein Musterelement von Vertretern des Berliner Senats abgenommen wurde. Während die Kanzel früher als Aufenthaltsort für das Management und die Rennleitung genutzt wurde, dient sie in Zukunft als Location für verschiedenste Events. Es wird Platz für Geschäfte, Restaurants und Büroflächen geschaffen. Jährlich passieren ca. 34 Millionen Fahrzeuge das Gebäude, die jedoch keinen keinen Einblick in die Glaskanzel haben werden. Allerdings haben die Gäste im Gebäude die Möglichkeit, den Verkehr auf der Straße zu betrachten.

Anfang 2020 begann bereits die Planung des Projekts und die ersten Muster wurden anschließend im Sommer besichtigt. Pünktlich zum 100. Geburtstag des Gebäudes im September 2021 ist der Abschluss der Bauarbeiten geplant. Teile der Autobahn A115 werden gesperrt, um die Außenfassade montieren zu können. Wegen der hohen Verkehrsdichte ist das jedoch nur in den Sommerferien möglich. Am Projekt sind vom Beginn bis zum Ende der insgesamt ca. 50 Personen beteiligt. Hierzu zählen unter anderem Ingenieure, Bauleiter und die Monteure.

Bereits in der Vergangenheit haben wir elektrisch geschaltetes Glas in Bürogebäuden und Verbrauchermärkten verbaut. Das ist eine wichtige Erfahrung, die wir für dieses prestigeträchtige Projekt mitbringen. Eine weitere Besonderheit ist für uns die Zusammenarbeit mit einem weltweit agierenden Hersteller von Spezialverglasung, deshalb wird hauptsächlich in Englisch kommuniziert. Die Corona Pandemie stellt für uns alle eine große Herausforderung dar. Meetings und Besprechungen werden online, zum Teil im Homeoffice abgehalten und auf der Baustelle müssen viele Hygienemaßnahmen berücksichtigt werden. Wir sind sehr stolz, dass wir unseren Beitrag an diesem einzigartigen Projekt für die Neueröffnung des AVUS Mobility Centers leisten können und freuen uns besonders, ein Teil dieses großen Teams sein zu dürfen.

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